Stoßlüften gegen Schimmelbildung

So heizen und lüften Sie richtig im Winter!

Richtiges Heizen und Lüften hat im Winter seine Tücken. Das Problem liegt auf der Hand:
Während mangelndes Lüften im Winter Schimmel begünstigt, treibt zu langes Lüften die Heizkosten in die Höhe. Viele Haus-bewohner kennen beispielsweise das Problem von Kondens-wasser am Fenster. Das wiederum kann zu Schimmel führen und liegt an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Raum. Damit es erst gar nicht so weit kommt, wird gelüftet. Doch bis sich Schadstoffe und Feuchtigkeit ihren Weg nach draußen bahnen, dauert es seine Zeit. Dadurch geht wiederum jede Menge Heizwärme verloren. Und so kommt es zum altbekannten Dilemma. Dabei ist die Lösung simpel: Stoßlüften!
Doch was bedeutet das eigentlich genau und wie lange soll das Fenster offen stehen? Wir wissen, wie sie günstig und schimmelfrei durch den Winter kommen.

Richtig heizen im Winter:
Das ist die optimale Raumtemperatur
Bevor es ans Stoßlüften geht, gilt es die optimale Raumtemperatur zu bestimmen. Und die ist niedriger, als viele Hausbewohner denken. Im Winter liegt die empfohlene Temperatur etwa bei 20 Grad Celsius. Im Schlafzimmer soll es sogar noch ein bisschen kälter sein. Für einen guten Schlaf werden hier 17 bis 18 Grad Celsius empfohlen. Im Bad dagegen gelten 22 Grad Celsius als optimal. Sie wollen Energie sparen? Dann empfehlen wir ein Thermostat, welches die Temperatur im Raum konstant hält. Mit einem modernen Thermostatventil können Sie sogar vier bis acht Prozent Heizenergie sparen.

Stoßlüften: So geht es richtig!
Richtiges Heizen geht allerdings nur mit richtigem Lüften. Die clevere Lösung im Winter lautet: Stoßlüften. Hierbei wird das Fenster nicht gekippt, sondern ganz geöffnet. Noch effektiver ist das Querlüften. Für diese Lüftungsart müssen Sie gleichzeitig die gegenüberliegenden Fenster und Türen öffnen. Durch den Luftzug kommt es so in kurzer Zeit, zu einem ausreichenden Luftwechsel. Eines sollten Hausbewohner allerdings unbedingt beachten: Die Heizung muss während des Stoßlüftens gedrosselt werden! Außerdem ist das Querlüften nicht in jedem Raum zu empfehlen. Im Badezimmer oder in der Küche nach dem Kochen, sollte die Tür lieber geschlossen bleiben, damit der Wasserdampf nicht in andere Räume gelangt.

Clevere Lösung: Stoßlüften – aber wie lange und wie oft?
Auch hier müssen sich Hausbewohner nicht auf ihr Bauchgefühl verlassen. Die grobe Orientierung lautet: Je geringer die Außentemperatur, desto kürzer müssen Sie stoßlüften. Nach dieser Tendenz ergeben sich verschiedene
Richtwerte:
  • Dezember bis Februar: bis zu 5 Minuten
  • März und November: bis zu 10 Minuten
  • April, Mai, September und Oktober: bis zu 15 Minuten
  • Juni bis August: bis zu 25 Minuten
Nach „wie lange“, stellt sich die Frage nach „wie oft“? Hier richtet sich die Empfehlung vor allem nach der Anzahl der Bewohner sowie dem Feuchtigkeitsaufkommen in dem jeweiligen Raum. Wussten Sie zum Beispiel, dass ein Vier-Personenhaushalt täglich rund zwölf Liter Feuchtigkeit an die Luft abgibt? Und das alleine durch das Atmen, Kochen, Waschen oder Duschen. Wir empfehlen das Stoßlüften daher drei bis fünfmal täglich durchzuführen.

Richtig Heizen: So sparen Sie Energie
Wer auf die richtige Raumtemperatur in Kombination mit regelmäßigem Stoßlüften achtet, ist gut gegen Schimmelbildung gewappnet. Doch ein weiteres Problem im Winter sind teure Heizkosten. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Energie sparen: Heizung nicht voll aufdrehen!
Es ist kalt im Raum? Jetzt wird die Heizung in vielen Fällen auf volle Stufe gedreht. Doch was viele nicht wissen: Das Zimmer heizt gleich schnell auf. Auf höchster Stufe wird bloß mehr Energie verbraucht. Die Stufen des Thermostats sind lediglich Richtwerte für die Höchsttemperatur. Auf Stufe drei heizen Sie beispielsweise angenehme 20 Grad.
Die Stufen sind folgendermaßen unterteilt:
• * Stern: ca. 5 Grad Celsius
• Stufe 1: ca. 12 Grad Celsius
• Stufe 2: ca. 16 Grad Celcius
• Stufe 3: ca. 20 Grad Celcius
• Stufe 4: ca. 24 Grad Celcius

• Stufe 5: ca. 28 Grad Celsius

Nachts Vorhänge und Rollläden schließen

Im Winter kommt es vor allem darauf an, möglichst wenig Wärme entweichen zu lassen. Um den Wärmeverlust über die Fenster zu verringern, sollten Sie nachts den Rollladen schließen. Geschlossene Vorhänge helfen zusätzlich Energie zu sparen. Morgens nach dem Aufstehen wird Stoßlüften empfohlen, damit die Luftfeuchtigkeit nach draußen entweichen kann.

Heizkörper frei lassen
Wer die Energiekosten im Winter nach unten schrauben möchte, sollte darauf achten, dass Heizkörper frei stehen. Das bedeutet: Gardinen, Möbel oder Textilien haben auf oder vor dem Heizkörper nichts verloren.
Auskühlen vermeiden
Außer beim Stoßlüften, sollten Sie die Heizung nie ganz abstellen. Denn das Wiederaufheizen kostet mehr Energie als permanentes Heizen. Bei längerer Abwesenheit empfehlen wir den Heizkörper auf zweite Stufe, bei etwa 16 Grad einzustellen.
Heizung regelmäßig entlüften
Kennen Sie das Problem von gluckernden Heizkörpern? Vermutlich hat sich Luft im Heizkörper gesammelt und das Heizungssystem arbeitet nicht mehr richtig. Regelmäßiges Entlüften schafft Abhilfe und spart Energie.
Fenster und Türen abdichten
Gerade im Winter sind Fenster und Türen, die nicht richtig schließen ein Problem. Zugluft dringt in die Wohnung und Feuchtigkeit oder Kälte schleichen sich ein. Das treibt die Heizkosten nach oben und begünstigt die Schimmelbildung. Abdichtbänder, Wolldecken oder Dichtungsbänder können zum Abdichten der Fenster und Türen verwendet werden.

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